„Skaten“ reduziert ADHS-Symptome bei Kindern

Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass körperliche Aktivität bei ADHS hilfreich ist. Nach Resultaten einer sog. Metaanalyse ist Sport die beste nicht-medikamentöse Methode, um die ADHS-Symptomatik zu verbessern. Besonders Kinder mit ADHS haben häufig Probleme mit der Feinmotorik, außerdem können sie Bewegungen schlecht modulieren oder stoppen und sie haben Schwierigkeiten mit Balance und Gleichgewicht. Bei ADHS sind Motorik, Exekutivfunktionen, Konzentration und emotionale Kontrolle beeinträchtigt und diese Funktionen scheinen neurobiologisch zusammen zu hängen. Insofern leuchtet es ein, dass eine Verbesserung an einer Stelle dieses Regelkreises auch die anderen Funktionen verbessern kann. Diese Hypothese wird durch eine Studie der LWL-Klinik Münster gestützt. Unter der Leitung von Frau Prof. Ohrmann wurde der Einfluss von Skaten auf ADHS-Symptome bei Jungen untersucht. Dazu wurden 50 Jungen im Alter zwischen 8 und 13 Jahren untersucht,  die Jungs hatten unter professioneller Anleitung zwei Stunden pro Woche Training und durften zusätzlich in der Freizeit üben. In einem Vorher-nachher Vergleich zeigten sich die Aufmerksamkeitsfunktionen durch das Training signifikant verbessert und die Hyperaktivität ging zurück, auch in einem Konzentrationstest (d2-Test) wurden die Resultate besser.

 

Bisher nur eine kleine Studie, aber ein hoffnungsvolles Ergebnis!